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der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol

Wie Frauen auf dem Fahrrad die Welt eroberten

In “Revolutions“ erzählt Hannah Ross die Geschichte des Fahrrads aus weiblicher Perspektive. Das Radfahren war von Anfang an auch ein feministisches Anliegen. Die begeisterte Radfahrerin schreibt über Gesellschaftsnormen und zeigt anhand von inspirierenden Lebensgeschichten, wie Frauen damit umgingen. Kleidung und vermeintliche Gesundheitsrisiken waren dabei nicht alles. Frauen wollten mehr: Selbst Fahrräder reparieren, um im Falle einer Panne gerüstet zu sein, Rennen fahren und vieles mehr.
Im spannenden Sachbuch werden lauter inspirierende Geschichten erzählt, von Rad-Pionierinnen, Rennfahrerinnen, Feministinnen und Abenteurerinnen, die dabei helfen, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Mit großer Leidenschaft berichtet Ross auch vom Glück, das wir heute noch durch das Radfahren erleben, wie dem Gefühl, in die Pedale zu treten oder den Wind in den Haaren zu spüren.

Revolutions, Mairisch Verlag, 2022, 319 S.

Mathematik spielerisch mit allen Sinnen

„Nun bringen wir denen das Bibbern bei. Wir brüllen wie die Löwen – eins, zwei, drei!“

Gedichte von Josef Guggenmos gepaart mit farbreichen Szenen von Sabine Kranz bringen einen kreativen Mix für Kinder und ihre Eltern oder Großeltern, die Freude am Umgang mit Zahlen und Rechnen haben.
Zählen, Schätzen, Messen, Teilen, Vermehren und Vermindern sind Fähigkeiten, die wir alle oft brauchen. Mit dieser Farbexplosion an Sachbilderbuch können sie so früh wie möglich spielerisch, kreativ und mit viel Freude vermittelt werden und laden zur Nachahmung und zum Mitmachen ein. Schräge, schrille Figuren machen Lust auf die Entdeckung aller Sinne, lustige Szenen und kurze Sequenzen regen an, die farbenfrohen Illustrationen genau zu betrachten und selbst spielerisch aktiv zu werden. Spaß und Freude mit Mathematik für die ganze Familie ist garantiert, für alle Menschen ab etwa 5 Jahren.

Zahlenspektakel, Beltz&Gelberg, 2022, 18 Blatt, ab 5 Jahren

 

Mehr als märchenhaft: Die Familie Grimm

Ihre Sammlung der „Kinder- und Hausmärchen“ wird bis heute gelesen, mit dem „Grimmschen Wörterbuch“ leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte. Jacob und Wilhelm Grimm sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Familienmitglieder, die einen wesentlichen Einfluss auf die deutsche Geschichte genommen haben. Die Grimms waren eine Familie großer Persönlichkeiten und Künstler und gestalteten von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Gesellschaft aktiv mit.
In dieser Familienbiografie beleuchtet Michael Lemster die Geschichte der Grimms und richtet dabei den Fokus auch auf jene Familienmitglieder, die stets im Schatten ihrer berühmten Verwandten standen. Kenntnisreich analysiert der Kulturwissenschaftler das epochale Wirken der Grimms vor dem Hintergrund ihrer tiefen existenziellen Angst vor der Moderne. So zeigt der Autor die facettenreiche Historie einer Künstlerfamilie, die von Gewalt und Angst, aber auch von Freundschaft und Güte geprägt war.

Die Grimms: Eine Familie und ihre Zeit, Benevento, 2021, 480 S