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der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol

Was hat das, was einer erzählt, mit dem Leben des Erzählers zu tun? Das haben sich bestimmt schon viele Leser:innen über so manchen Autor gefragt. Michael Maar hat nun in seinem neuen Buch einen Streifzug durch die Weltliteratur gewagt. Der Autor möchte die Schnittstelle zwischen Leben und Erzählen in der Literatur näherbringen. So schildert er Hans Christian Andersens Auftreten, die Gründe für Kafkas Unglücklichsein, Prousts Mitleid und Großzügigkeit oder Canettis bösen, die ganze Menschheit durchdringenden Blick. In zwölf Essays über Fixgrößen des weltliterarischen Maßstabs verknüpft er mit feiner Ironie und Kenntnis Werk und Persönlichkeit der Autor:innen und gelangt so zu überraschenden Einsichten. Mit diesen anregenden Essays kommen wir dem Geheimnis guten Erzählens eine Spur näher.

Leoparden im Tempel. Portraits großer Schriftsteller, Rowohlt Verlag, 2024, 144 Seiten